Avery Brundage war ein US-amerikanischer Geschäftsmann und Sportfunktionär, der von 1952 bis 1972 Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) war. Er wurde am 28. September 1887 in Detroit, Michigan, geboren und starb am 8. Mai 1975 in Garmisch-Partenkirchen, Deutschland.
Brundage war ein erfolgreicher Bauunternehmer und Architekt, der maßgeblich an der Errichtung vieler bekannter Gebäude in den USA beteiligt war. Er wurde sowohl für seine Geschäftstätigkeiten als auch für sein Engagement im Sport ausgezeichnet.
Als IOC-Präsident hatte Brundage großen Einfluss auf den internationalen Sport. Er setzte sich für die Wahrung der Amateurstatusregeln im olympischen Sport ein und kämpfte gegen die zunehmende Professionalisierung. Unter seiner Führung erlebten die Olympischen Spiele in den 1960er und 1970er Jahren eine umfangreiche Expansion und Kommerzialisierung.
Brundage war jedoch auch umstritten. Er wurde kritisiert für seine ablehnende Haltung gegenüber dem Vorschlag einer klaren Trennung von Sport und Politik sowie für seine Haltung gegenüber Rassengleichheit und Menschenrechten. Besonders umstritten war seine Entscheidung, den südafrikanischen Athleten bei den Olympischen Spielen 1964 die Teilnahme zu ermöglichen, obwohl das Land zu dieser Zeit aufgrund der Apartheid international isoliert war.
Trotz der Kontroversen um seine Person und Politik spielte Brundage eine bedeutende Rolle in der Entwicklung des modernen olympischen Sports. Er hatte einen starken Einfluss auf die Organisation und die Austragung der Olympischen Spiele und setzte wichtige Akzente für den Amateurismus im Sport.
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